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2016
Nachdem einige große Unternehmen ihre Preise in der zweiten Jahreshälfte 2015 deutlich angehoben hatten, zogen schrittweise viele etablierte Unternehmen nach und erhöhten ebenfalls die Erzeugerpreise auf 3,60 bis 3,75 € je kg Schlachtgewicht.
Von den höheren Erzeugerpreisen profitieren auch die Bio-Ferkelerzeuger mit höheren Bio-Ferkelpreisen. Für 25-kg-Ferkel werden aktuell 132 bis 135 € erzielt. Neben der knappen Versorgungslage liegt dies auch an der häufig bestehenden Kopplung der Preise von Mastschweinen und Ferkeln. Preisänderungen werden somit gewissermaßen automatisch weitergegeben, so dass beide Seiten von Preiserhöhungen profitieren, aber auch die Folgen sinkender Preise fair aufeinander aufteilen. Ähnlich wie im Milchmarkt treffen historisch hohe Preise für Bio-Schweine mit extrem niedrigen Preisen für konventionelle Schweine zusammen.
Gegenwärtig liegt der Bio-Schweinepreis fast dreimal so hoch wie konventionell. In der Vergangenheit befürchteten viele Vermarkter schon Nachfragerückgänge bei einem doppelt so hohen Preis. Im konventionellen Handel werden die höheren Preise für die Endkunden nicht in vollem Maße spürbar, weil bei Hackfleisch und Aufschnitt weniger wertvolle Teilstücke benötigt werden. Kunden des Naturkosthandels sind hohe Preise grundsätzlich gewohnt und reagieren, wie Untersuchungen kürzlich zeigten, auch weniger auf Preiserhöhungen.